Zeitmultiplexverfahren

Zeitmultiplexverfahren

 

[engl. time division multiplexing, Abk. TDM] (Zeit-Multiplexing), ein seit Einführung des digitalen Telefonnetzes genutzte Übertragungsverfahren, bei dem Signale aus verschiedenen Quellen bzw. Kanälen in sog. Zeitfenstern oder Zeitschlitzen versetzt übertragen werden. Dies bedeutet, dass zunächst ein Kanal die volle Übertragungsbandbreite zum Senden und Empfangen enthält. Nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit wird ihm die Bandbreite entzogen und dem nächsten Kanal zugeteilt, unabhängig davon, ob die Übertragung des ersten Kanals abgeschlossen ist oder nicht. Bei hinreichend kurzen Zeitschlitzen hat jeder angeschlossene Benutzer den Eindruck, »sein« Kanal übertrage kontinuierlich Daten.

 

Beim synchronen Zeit-Multiplexing sind alle Zeitschlitze gleichmäßig über einen sog. zeitlichen Übertragungsrahmen verteilt. Dabei wird einem Kanal die Bandbreite auch dann zugeteilt, wenn er gar nicht sendet. Beim asynchronen Zeit-Multiplexing soll dies vermieden werden, wobei die feste Beziehung zwischen Kanalnummer und Position zugehörigen Zeitschlitzes im Übertragungsrahmen verloren geht. Stattdessen erhalten die Kanäle Identifikationsnummern, anhand derer die jeweiligen Datenpakete zugeordnet werden.